„In der Spitze so stark wie noch nie – so das knappe Fazit über die aktuelle Kollektion der Knipsers. Aber es geht auch ausführlicher: Allen voran waren wir vom Spätburgunder aus dem Kirschgarten fasziniert, der ein tiefes, vielschichtiges Bouquet zeigt, mit Aromen von Schwarzkirsche, Hagebutte, Waldboden und sehr dezenter röstiger Würze, dann am Gaumen ebenfalls viel klare Frucht besitzt, dazu feine Frische, gute Struktur und sehr nachhaltig ist, einer der großen Spätburgunder des Jahrgangs 2017 in Deutschland. Der „RdP“ steht ihm kaum nach, ist noch mehr auf die Reife angelegt und könnte dann den Kirschgarten sogar noch übertreffen, er zeigt ein sehr feines Bouquet, rote Früchte, Johannisbeere, Himbeere, Hagebutte, etwas Krokant und Waldboden, ist am Gaumen noch ganz jugendlich, sehr elegant und nachhaltig, der „Reserve“ ist ebenfalls sehr komplex, zeigt neben Waldboden und Krokantwürze auch etwas mineralische Noten, Eisen, besitzt jugendliche, aber reife Tannine, ist ausgewogen und harmonisch, der Mandelpfad zeigt Sauerkirsche, kräutrige Noten und dezente röstige Würze, ist kraftvoll und lang, der Große Garten ist zunächst sehr verhalten, braucht viel Luft, zeigt dann dunkle Frucht, Schwarzkirsche, etwas Pflaume, besitzt am Gaumen, Kraft, Struktur und Konzentration, gibt aber von allen Spätburgundern noch am wenigsten preis. Auch die 2016er Syrahs sind beide faszinierend komplex und besitzen kühle, kräutrige Würze, die normale Version zeigt dunkle Frucht, Eukalyptus, etwas Gummiabrieb und Krokant im Bouquet, besitzt eine noch jugendliche Struktur, ist kraftvoll und elegant, die „Reserve“, die im September 2022 in den Verkauf kommen wird, ist noch etwas verhaltener im Bouquet, zeigt feine Röstnoten und etwas Waldboden, besitzt dann am Gaumen rote und dunkle Frucht, Brombeere, pfeffrige Würze, etwas Menthol, ebenfalls noch ganz jugendliche Tannine, ist kraftvoll und sehr nachhaltig. Die beiden Basis-Spätburgunder aus 2015 zeigen klare, dunkle Kirschfrucht und feine Krokantnoten, der „Kalkmergel“ besitzt kräutrige Würze, ist elegant und lang. Die beiden Großen Gewächse vom Riesling bewerten wir gleich, auch wenn sie sich deutlich unterscheiden, der Mandelpfad zeigt deutliche Frucht im Bouquet, Ananas, Aprikose, grünen Apfel, ist auch am Gaumen schon sehr offen und präsent, besitzt etwas Fülle und ein animierendes Säurespiel, der Steinbuckel ist dagegen noch leicht verschlossen, zeigt nur etwas kräutrige Würze, besitzt dann im Mund herbe Zitruswürze, Grapefruit, salzige Noten und ist sehr nachhaltig. Der Weißburgunder aus dem Kirschgarten zeigt klare Frucht, Birne, etwas Pfirsich, und sehr dezentes Holz, ist am Gaumen noch sehr jung, besitzt feine kräutrige Würze und ein frisches Säurespiel, vom Chardonnay konnten wir in diesem Jahr nur die „3-Sterne“-Version verkosten, die ein eindringliches Bouquet zeigt, mit Noten von Pfirsich, gelbem Apfel, Zitruswürze und feinem, dezentem Holz und die im Mund eine präsente, lebendige Säure und gute Länge besitzt. Die weißen Basisweine und der „Clarette“ sind sehr fruchtbetont, hier sticht der in diesem Jahr leicht zwiebelschalenfarbene Grauburgunder heraus, der klare Frucht, Birne, Melone, und florale und nussige Würze zeigt, leicht cremig, frisch und lang ist.“
Eichelmann Deutschlands Weine Bewertungen (eine Auswahl):
2018 Mandelpfad GG Riesling 91 Punkte
2018 Steinbuckel GG Riesling 91 Punkte
2018 Kirschgarten GG Weißburgunder 92 Punkte (Top Ten)
2018 Chardonnay *** trocken 91 Punkte
2016 Syrah 91+ Punkte
2016 Syrah Reserve 93 Punkte (1. Platz)
2017 Im Grossen Garten GG Spätburgunder 91+ Punkte (ab 09/21)
2017 Mandelpfad GG Spätburgunder 92 Punkte (ab 09/21)
2017 Kirschgarten GG Spätburgunder 95 Punkte (Top Ten, ab 09/21)
2017 Spätburgunder Reserve 93 Punkte (ab 09/22)
2017 Spätburgunder RdP 94 Punkte (ab 09/22)